top of page

Hintergrundgeschichten

unserer Kinder

HINTERGRUND

GESCHICHTEN

UNSERER 

KINDER

Die Kinder, die in unsere Kinderhäuser in Vision for Africa im 'Land of Hope' aufgenommen werden, haben alle – egal welches Alter – bereits sehr bewegende und tragische Vorgeschichten, wenn sie zu uns kommen. Sie sind entweder verwaist (elternlos), verstoßen, abgelegt, vernachlässigt, misshandelt oder in menschenunwürdigen Zuständen aufgefunden worden, sodass der dringende Bedarf nach Hilfe in jeglicher Form besteht.

Neben medizinischer Versorgung ist meist die Sozialisierung in ihrer neuen Familie und die Liebe, die sie dort bekommen, sowie die leibliche Versorgung durch genügend Essen und Trinken, Obst und Säfte das, was die Neuankömmlinge am dringendsten brauchen.

Hier erzählen wir nun die Vorgeschichten von einigen unserer Kinder, die sich meist sehr in ihrer Tragik ähneln, um besseren Einblick in die Notstände der Kinder Ugandas zu geben und die Wichtigkeit der Hilfe durch Vision for Africa aufzuzeigen.

HINWEIS:
Obwohl die unten aufgeführten Geschichten keineswegs erfunden sondern die wahren Geschichten einiger unserer Kinder sind, wurden die Namen geändert und wir veröffentlichen hier auch keine Fotos oder Geburtsdaten, um die Privatsphäre der Kinder zu schützen.

Die Geschichte von Paul

 

Pauls* Mutter verstarb bereits einen Monat nach seiner Geburt; sein Vater war schon – als Paul noch nicht geboren war – vor seiner Verantwortung geflohen und hatte die schwangere Frau verlassen. Die Eltern seiner Mutter waren nicht willig das Kind großzuziehen, so kam das elternlose Baby zu seiner anderen Tante, der Schwester seines Vaters, die bereits vier Kinder hatte.

Der kleine Paul wurde nicht richtig versorgt, sondern gänzlich vernachlässigt. Zu dem Zeitpunkt, als Mitarbeiter von Vision for Africa ihn dort bei seiner Tante angetroffen haben, war sein Gesundheitszustand kritisch, er war völlig unterernährt, zu schwach um zu gehen, abgemagert und ganz klein mit großen speichel-gefüllten Wangen. Er war total verängstigt und konnte nicht lachen.

Wir bekamen ihn zu uns nach Vision for Africa und fanden sehr schnell heraus, dass sein Appetit dafür umso größer war, und so war er nach zwei Monaten guter Versorgung schon ganz verändert. Nun ist er in sicheren Händen und wird hier in einem unserer Kinderhäuser bestens versorgt und umsorgt. Nun ist er ein fröhliches Kind und kann sogar schon einige englische Worte sagen, was ein großer Segen ist.

Die Geschichte von Aisha

Aisha* hat eine sehr tragische Geschichte. Sie wurde misshandelt, bevor sie zu Vision for Africa kam. Ihre muslimischen Eltern trennten sich, als sie ein Jahr alt war und sie kam zu ihrem Vater, der drei Kinder hatte, wovon sie die Jüngste war. Er war nicht fähig für die Kleinste, Aisha, zu sorgen, weil sie besonders viel Pflege und Aufmerksamkeit brauchte, und so übergab er sie zu der Schwester seiner Cousine, die auch verheiratet ist. Dort bekam Aisha leider alles andere als eine kindgerechte Versorgung. Schon im zarten Kleinkindalter wurde sie sehr schlecht behandelt und bekam vieles nicht, was sie gebraucht hätte.

Als der Pastor von Vision for Africa sie dort besuchte, fand er sie unterernährt, geschlagen und in sehr schlechtem Zustand. Sie wurde daraufhin hier in unserer Klinik in Vision for Africa behandelt und musste danach wieder zurück nach Hause gebracht werden.

Bei dem nächsten Besuch bei der Familie, hatte Aisha eine große, schlimme Wunde. Ihre Finger waren, als Strafe, weil sie etwas Sauce genommen hatte, von ihrer Mutter in etwas Heißes getaucht und verbrüht worden. Ganze zwei Wochen lang war sie nicht behandelt worden, sodass die Finger sich ganz schlimm entwickelt hatten und austrockneten. Sofort brachte Vision for Africa sie in ein Krankenhaus, wo die Ärzte feststellten, dass die Finger amputiert werden müssen, da sie sonst abfaulen würden. Es war eine schrecklich schmerzhafte Situation für alle Beteiligten, ganz besonders für die kleine Aisha.

Inzwischen sind die Wunden verheilt, und bis zu 40 Prozent kann sie die Hand benutzen. Sie durchlief viele, sehr traumatische Erlebnisse, was wir besonders merkten, weil sie nicht aufmerksam sein und zuhören konnte, aufgrund der vielen Misshandlungen. Als sie zu uns kam war sie im Kindergartenalter und wog nur 10 Kilogramm! Es war eine weitere Art der Bestrafung, ihr nichts zu Essen zu geben.

Bei uns hat sie immer sehr viel Appetit und isst so viel sie kann. Für fast ein halbes Jahr ließen wir sie bei uns in einem der Kinderhäuser zuhause, ohne sie zur Schule zu schicken; sie musste sich erst erholen, gesund werden, wieder zu Kräften kommen und sozialisieren. Sie war in Daycare (in der Baby-Kleinkindspielgruppe) und lernte mit anderen Kindern zu spielen, lernte Englisch und sie wurde sanfter und fröhlicher…

Wir preisen den Herrn, dass wir sie gefunden haben, ihr helfen konnten und dass sie sich wundervoll entwickelt!

Die Geschichte von Baby Glory

 

Glory's* Mutter starb nach ihrer Geburt und ihr Vater is schon älter und hat eine große Familie mit sieben Kindern von verschiedenen Frauen. Es war zu viel für ihn sich um ein weiteres Baby zu kümmern, deshalb frage er um Hilfe bei Vision for Africa an.

Glory kam zu uns ins Land of Hope als sie erst zwei Tage alt war. Inzwischen ist sie ein gesundes Kleinkind und ist durch gute Versorgung, Fürsorge und Liebe schon deutlich gewachsen. Wir sind dankbar, die kleine Glory bei uns zu haben, sie ist schon jetzt eine große Bereicherung für uns und wird bestimmt zu einem noch viel größeren Segen für viele werden!

Die Geschichte von Serena

 

Die Vorgeschichte von Serena* ist sehr ähnlich wie die von Glory*. Ihre Mutter starb ebenso nach der Geburt von ihr, es war das gleiche Jahr, in dem viele Mütter an der Geburt gestorben sind. Serena's Vater hat noch vier weitere junge Kinder, Serena wäre die fünfte und Jüngste gewesen. Ihr Vater konnte nicht für das Baby sorgen, der nur ein Boda Boda Fahrer (Motorrad-Taxifahrer) ist und weder das nötige Geld noch die nötige Zeit für ein Baby aufbringen kann.

Sie ist jetzt ein glückliches kleines Mädchen und lebt bei uns in Vision for Africa, mit all ihren vielen Brüdern und Schwestern, die ähnliche Schicksale teilen. Vielleicht kann Serena, wenn sie älter ist, zurück in ihre Familie kommen, aber bis dahin ist sie hier in sicheren Händen, bekommt Liebe in einer Familie, Fürsorge, Erziehung, Schulbildung, und das Wissen, dass sie auch einen himmlischen Vater hat, der sie geschaffen hat und unendlich liebt, mit auf den Weg.

Die Geschichte von Daniel

 

Daniel* ist ein richtiger Daniel des Alten Testaments in der Bibel, denn er wurde vor weiteren Gefahren gerettet. Es wird angenommen, dass ihn seine leibliche Mutter in der Nähe des Dorfes von Vision for Africa weggelegt hat. Bereits am nächsten Tag wurde er von einer Frau gefunden, die ihn zur nahegelegenen Polizeistation brachte.

Niemand war da, der für das gefundene Baby hätte sorgen können, so brachte ihn die Polizei noch am gleichen Tag zu Vision for Africa, wo er die erste Nacht bei Mama Maria Prean verbrachte.

Er war ein sehr kleines, dünnes und zerbrechliches Baby, vielleicht eine Frühgeburt. Inzwischen ist er sehr gewachsen und ein kräftiges Kerlchen; er isst gerne und viel und ist ein glücklicher kleiner Junge, der sich in seiner neuen Familie sehr wohlfühlt.

Die Geschichte von Sarah

 

Sarah* ist ein kleines halb-verwaistes Mädchen, das ihren Vater verloren hat und mit ihrer Mutter zurückblieb, als er an Aids verstarb. Auch ihre Mutter hatte HIV und ihre Gesundheit war ein Problem, jedoch kämpfte sie Tag für Tag um ihr Überleben, mit einem Job als Hausmädchen in dem Haus einer muslimischen Frau, die sie nicht ausreichend bezahlte und sie schlecht behandelte.

Armut war das große Problem von Sarahs Familie. Ihre Mutter bekam Tuberkulose und wurde bettlägerig, so dass ihr Kind Sarah fortan alleine war und niemanden mehr hatte, der sich um sie kümmern konnte. Ein Pastor von Vision for Africa hatte die Frau und das Kind im Rahmen des „Compassion Ministries“ immer wieder besucht und sah das Kind alleine, vernachlässigt und unterernährt, weil die Mutter ohnmächtig mit Tuberkulose im Bett lag und wusste, das Kind könnte an Vernachlässigung zugrunde gehen, oder sogar gekidnappt werden.

Sie war abgemagert und krank und sah sehr hungrig und ungewaschen aus. So nahm Vision for Africa das Kind auf, denn sie brauchte Hilfe in jeglicher Form: Essen, Zuneigung, Schulbildung, medizinische Versorgung, Kleidung, Liebe und Sicherheit. Als die kleine Sarah damals zu uns zu Vision for Africa kam, war sie so hungrig, dass sie gleich zwei ganze Teller auf einmal aß. Nach zwei Monaten kam auch ihre Mutter sie einmal besuchen.

Auch Sarah hat HIV, aber sie ist nun wohlbehütet in einem unserer Kinderhäuser untergebracht, wo sie gut versorgt wird, zwei liebende Mamis und viele liebe Brüder und Schwestern bekommen hat.

Armut ist das große Problem in vielen Ugandischen Familien: nichts zu Essen, keine Seife (schlechte Hygiene), keine Kleidung, und oft sogar keine Unterkunft. Die Kinder müssen sehr viel Schreckliches erleiden. Wir sind froh, dass wir einigen von ihnen durch die Unterstützung vieler liebenswürdiger Spender und Pateneltern helfen können. Und wie gut, dass unser himmlischer Vater eine ewige Heimat für sie alle bereithält, wo sie völlige Liebe und Geborgenheit in Ewigkeit erfahren werden.

Die Geschichte von Rahel

 

Rahels* Vater verließ ihre Mutter bereits bevor sie geboren wurde. Ihre Mutter hatte HIV und starb gleich nach der Geburt, aufgrund von Komplikationen beim Geburtsvorgang. Daraufhin nahm ihre Großmutter das Baby zu sich, sie war jedoch zu alt, um für ein Baby sorgen zu können. Sie lebt in einem Haus, das nicht ihr gehört und konnte Rahel nichts geben, weder Essen, noch Pflege.

Die Kleine konnte nicht lachen, war immer traurig und wurde deshalb geschimpft, anstatt geliebt. Durch eine Bekannte von Vision for Africa wurde Rahel sodann zu Vision for Africa in unser beschütztes 'Land of Hope' gebracht.

Sie war sehr krank, ihr Körper war schwach von Malaria und Typhus. Mit medizinischer Versorgung, genug zu essen und Zusatzpräparaten zur Stärkung des Immunsystems wurde sie wieder aufgepeppelt und so ist sie heute ein aufgewecktes Schulmädchen, die es liebt mir ihren Freundinnen zu spielen, sie redet viel und ist sehr freundlich. Wir freuen uns außerdem, dass sie kaum mehr krank ist, sondern fit und fidel wie Kinder es sein sollen.

Die Geschichte von Allan und Anna

 

Die beiden haben sehr traurige Vorgeschichten. Nachdem sich die Eltern von Allan und Anna* getrennt hatten, war die Mutter mit den beiden alleine. Sie waren noch klein zu der Zeit (Anna war 3 und Allan 5 Jahre alt) und ihre Mutter war nicht in der Lage die Kinder zu versorgen, weshalb sie die Kinder in die Obhut ihres Vater übergab.

Der Großvater jedoch ist schon ein alter Mann und kann ebenfalls nicht mehr für die Kinder sorgen; er hat keinen dauerhaften Job und kein Einkommen, mit dem er zwei Kinder versorgen und sie großziehen könnte. Außerdem hat er keine Zeit für sie; er ist ein einsamer Mann mit seinen eigenen Frustrationen und Problemen. So kochten sich die beiden Kinder, so klein sie noch waren, selbst ihr essen. Sie waren nicht sicher bei dem Großvater, der ein Alkoholproblem hat und sich nicht um sie kümmerte.

Als ein Team von Vision for Africa sie auffanden, waren sie unterernährt, sehr dünn und hungrig, hatten Malaria und unzählige Parasiten tief in ihren kleinen Füßchen, die schmerzten und es ihnen schwer machten, zu gehen. Ihr Großvater bekam ihren schlechten Zustand gar nicht mit. Allan war sieben Jahre alt und noch nie zur Schule gegangen. Also nahmen wir die Kinder mit und in Vision for Africa auf, wo ihnen als erstes in der Klinik die schmerzhaften „Jiggars“ (Parasiten) entfernt wurden, was fast zwei Wochen dauerte, bis alle herausgeschnitten waren und einen weiteren Monat, bis die Wunden vollständig verheilt waren.

Seit sie in Vision for Africa sind, waren sie nicht mehr krank. Alles in unserem 'Land of Hope' war interessant und spannend für die beiden, die noch nie einen Spielplatz und Spielzeuge gesehen hatten, geschweige denn so viel zu essen und ein herzliches Zuhause mit zwei liebenden Müttern. Sie liefen sogar mit ihren noch wunden Füßen zur Rutsche und waren so aufgeregt als sie Tee und Obst bekamen… Sie hatten so eine Freude und konnten ihr Glück nicht fassen, so dass sogar die anderen Kinder in ihrem neuen Zuhause berührt waren und mit ihnen fühlten und sich mitfreuten.

bottom of page